60 Jahre nach den Göttinger 18: Deutschland atomwaffenfrei oder Nuklearmacht“ am 6. April 2017 an der HU Berlin
Aus Verantwortung „Nein“ gesagt zu haben zum deutschen Griff zur Atombombe, das ist die historische Leistung der Wissenschaftler, die 1957 den Aufruf der Göttinger 18 unterzeichneten und eine Mitarbeit an der Bombe verweigerten.
Weiterhin „Nein“ zur Atombombe zu sagen ist 60 Jahre danach von bleibender, dramatischer Aktualität – nicht nur wegen der milliardenschweren “Modernisierungsprogrammen” in allen Atomwaffenstaaten. Die Weigerung der Bundesregierung, sich an den UN-Verhandlungen zu einem Verbot von Atomwaffen zu beteiligen, ist ein politscher Skandal. Welchen Wert haben dann einmütige Beschlüsse des Deutschen Bundestages für eine Welt ohne Atomwaffen?
Die neu aufkommende Diskussion über einen deutschen Griff zur Bombe oder einer europäischen Atombombe als Reaktion auf die Politik eines aufrüstungswütigen Präsidenten der USA zeigt, Atomwaffen und ihre Abschaffung müssen wieder ein gesellschaftliches Thema werden.
Dazu soll die Veranstaltung „60 Jahre nach den Göttinger 18: Deutschland atomwaffenfrei oder Nuklearmacht“ am 6. April 2017 an der HU Berlin beitragen.
Es gilt die Mahnung: nie wieder Hiroshima, nie wieder Nagasaki!
Wir würden uns auf Ihre Teilnahme an der öffentlichen Veranstaltung freuen.
Bitte finden Sie das Programm hier.
Um eine kurze Anmeldung an info@ialana.de wird gebeten.
Mit freundlichen Grüßen,
Lucas Wirl
PROGRAMM
17:30 | Begrüßung/ Eröffnung Hartmut Graßl, VDW
17:40 | Die Relevanz der Göttinger 18 für die friedenspolitische Debatte von 1957 bis heute Jürgen Scheffran, NatWiss/ VDW
18:10 | Zwischen nuklearer Auslöschung und einer Welt ohne Atom(-waffen): Atomwaffendiskurs heute zwischen Modernisierung und Verbotsvertrag Xanthe Hall, IPPNW
Moderation: Amela Skiljan, IALANA
18:40 | Der neue deutsche Griff zur Atombombe – Gefahr oder Fiktion?
Diskurs über die europäische oder deutsche Atombombe nach Brexit und dem neuen US-Präsidenten – Zufall oder Strategie? Reiner Braun, NatWiss/ IPB
Deutschlands wissenschaftliche Atomforschung – nur Dual-use oder offen für Atomwaffen? Rainer Moormann, ehemaliger wissenschaftlicher Angestellter an der Kernforschungsanlage Jülich
Gibt es einen rechtlichen Spielraum für eine nukleare Realpolitik? Otto Jäckel, IALANA
Moderation: Nina Knöchelmann, NatWiss
19:40 | Panel mit Diskussion: Deutschland atomwaffenfrei oder Nuklearmacht?
Mit: Reiner Braun (NatWiss/ IPB), Ute Finckh-Krämer (MdB, SPD), Hartmut Graßl (VDW), Katja Keul (MdB, Bündnis 90/ Die Grünen), Kathrin Vogler (MdB, DIE LINKE)
Moderation: Angelika Wilmen, IPPNW
21:30 | Ende
Program zum Download: Göttinger Achtzehn-2017.pdf